Ein Tag auf Sansibar
Mit Tuk-Tuks geht’s vom Camp zum Hafen, und dann per Katamaran nach Sansibar. Das dauert zweieinhalb Stunden und entspannt den geschundenen Körper. Übernachtet wird in einem kleinen Hotel mit Dachterrasse. Sundowner bzw. Frühstück wird dort eingenommen – Herrlich.
Am nächsten Tag steht eine „Spice-Tour“ auf dem Programm. Sansibar ist ja für seine vielfältigen Gewürze bekannt. Früher wurde sie deshalb auch Gewürzinsel genannt. Wir entschließen uns stattdessen die Stadt zu erkunden und einen entspannten Tag zu verbringen.
Die Infrastruktur ist in keinem guten Zustand und stammt größtenteils noch aus der Kolonialzeit. Seitdem sich die Briten zurückgezogen haben, steht die Insel unter der Verwaltung von Tansania.
So, die zwei Ruhetage sind vorbei und wir sind bereit für die Weiterfahrt. Fast 400 km sind zu bewältigen bis zum Baobab Camp. Getankt wird noch in Daressalam. An der Bank müssen wir warten, bis die Herrschaften öffnen – Irgendwann. Schließlich werden wir noch von korrupten Polizisten genötigt Wegezoll zu zahlen wegen angeblicher Missachtung von Schildern. 30.000 Schilling wollen sie von mir. Da wir nur noch 14.000 😉 dabei haben, geben sich die Polizisten auch damit zufrieden. Was soll’s, das sind umgerechnet etwa sieben Euro. Trotzdem verlassen wir die Stadt mit einem negativen Eindruck!
Der Weg zu Baobab Camp führt durch den Mikumi Nationalpark. Mit Tieren ist aber nicht zu rechnen, da die Straße den Park teilt und Zäune für Sicherheit sorgen. Da die Strecke heute ausschließlich auf Asphalt ablaufen soll, haben wir natürlich eine Alternative und umfahren den Park nördlich auf Piste.
Richtung Malawi
Natürlich gibt es unterwegs wieder Probleme zu lösen. Die Beta springt nicht mehr an und muss angeschoben werden. Da die Piste ca. 150 km lang ist brauchen wir viel Zeit und es dämmert bald. Dann noch ein Plattfuß, schöne Scheixxe. Schließlich kommen wir im Dunkeln um 19.30 Uhr im Camp an. Wir wurden schon vermisst. Na gut, essen, Zelt aufbauen, schlafen. Theme Procedure as every Day.
Die folgende Etappe ist langweilig, deshalb wird auch nix berichtet. Interessant ist hingegen unser nächster Zeltplatz. Heute wird nämlich wild gecampt. Und so sieht er aus unser Platz. Ach ja, die Beta macht weiter Probleme. Das Heck ist gebrochen und wird abmontiert. Ute ist ziemlich frustriert mit ihrem Motorrad.
Besprechung: Morgen geht’s raus aus Tansania und rein nach Malawi. Die Etappe ist ca. 280 km lang, davon 40 km Piste. In Tansania fahren, wie immer eigentlich, viele Piki-Piki’s. Das sind kleine Motorräder mit ca. 100 cm³ Hubraum. Man kann ne Menge damit transportieren. In Malawi begegnen uns fast nur Fahrräder. Wir wissen jetzt warum!
Die Beta macht Streß
Am nächsten Morgen spring die Karre nicht mehr an. Auch schieben hilft nicht. Was nun? Benzin, Zündung, alles wird kontrolliert. Schließlich wird ein Exitus der Batterie festgestellt. Sie hat durch die viele Rüttelei aufgegeben. Ute und ich beschließen nach Mbeya zu fahren, um dort eine neue Batterie zu organisieren.
Nach gefühlten zwanzig Shops, in denen wir waren, fanden wir schließlich beim Libanesen eine halbwegs passende Batterie. Man muss nehmen was man bekommt! Das Mopped springt nun wieder von alleine an, aber die Sitzbank lässt sich nicht mehr schließen. Aber da wir eh meist im Stehen fahren sollte das kein Problem sein.
Gerd und Bertl sind nicht mit uns nach Mbeya. Sie warten auf uns in Tikuyu im Landmark-Hotel. Dann sind es nochmal 80 km Piste bis nach Matema am Malawisee. Diese Piste genießen wir, denn sie gibt außergewöhnliche Ausblicke auf den See frei. Die Besiedelung ist für afrikanische Verhältnisse sehr dicht. Der Boden ist fruchtbar hier, deshalb wohl?
Das letzte was wir an der Grenze sehen ist eine leere Tankstelle. Wir sagen Bye Bye Tansania – Welcome Malawi.
In Malawi angekommen
Das Camp am Matema Beach ist erreicht. Wir sind wieder mal begeistert. Direkt am Strand schlagen wir unsere Zelte auf. Bei Bier und Rotwein lassen wir diesen erlebnisreichen Tag ausklingen. Alkohol ist heute kein Problem, denn morgen ist ein Ruhetag eingeplant.
Auch die Ruhetage werden für irgendetwas genutzt. Schrauben, Entspannen; wir erkunden das nahegelegene Krankenhaus das die Gegend im Umkreis versorgt. Natürlich ist dort auch eine kleine Kirche zu finden.
Auf dem Rückweg geraten wir in eine Feier der Leute im Dorf. Was wird hier gefeiert? Keine Ahnung. Es sieht nach einer Hochzeit aus. Die Musik ist afrikanisch, laut und rhythmisch. Am liebsten würde ich mitfeiern, aber meine Frau hält mich zurück …
Matema Beach – Herrlich
Abendstimmung am Malawisee
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Aktualisiert am 7. Juni 2024
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