Ein Heckregal für die Heckgarage unseres Campers ist schon lange geplant. Aber wie und womit anfangen? Zuerst denkt man wahrscheinlich daran, das Ganze mit Holz zu bauen. Grundsätzlich nicht verkehrt, sofern Gewicht keine Rolle spielt! Doch meistens ist man eh schon nahe am zul. Gesamtgewicht oder bereits darüber. ?
Auf der Suche nach einer passenden Lösung habe ich sog. Konstruktionsprofile verwendet. Konstruktionsprofile sind stranggepresste Aluprofile, die sich mit Schrauben und Verbindern zusammenbauen lassen. So ’ne Art Stabilo-Baukasten für große Jungs. Profile gibt es in den unterschiedlichsten Abmessungen und passenden Verbindern. Die wohl bekanntesten Profile stammen von Bosch und Item. Wer im Netz ein wenig sucht, findet auch günstigere Anbieter.
Ein Plan für die Heckgarage muss her
Einfach loszulegen, ist meistens keine gute Idee. Ein Plan hilft auf dem Weg zur fertigen Lösung. Wie viel Platz steht zur Verfügung bzw. wie groß soll das Regal werden? Was soll darin Platz finden und wie wird es gelagert? Wie komfortabel soll die Bedienung sein? Wie viel darf das Ganze kosten? Fragen, Fragen, Fragen …
Das Heckregal sollte folgende Kriterien erfüllen:
- Möglichst leicht
- Auer-Boxen in Standardmaßen müssen hineinpassen
- Be- und Entladen der Boxen möglichst einfach
- Möglichkeit zur Erweiterung
Meine Lösung ist ca. 140 cm breit, 95 cm hoch und 66 cm tief. Das Regal nimmt folgende Auer-Boxen, geschlossene Ausführung mit Scharnierdeckel, auf:
Anzahl | Einheit | Maße |
2 | Stück | 60x40x33,5 |
2 | Stück | 60x40x28,5 |
2 | Stück | 60x40x23,5 |
3 | Stück | 40x30x13,5 |
Je zwei Boxen sitzen in einem Grundrahmen, der mit Vollauszügen links und rechts an den Rahmenwangen angeschraubt ist. Alle Einzelteile sind mit Verbindern und Platten verschraubt. Zusätzlich habe ich an zwei Seiten eine Sperrholzplatte zur Stabilisierung verschraubt.
Nachdem die Konstruktion geklärt war, wurden die Längen aller benötigten Profile und die Verbinder ermittelt. Nach zwei Wochen waren alle Zuschnitte und Verbinder angeliefert und der Zusammenbau konnte beginnen. Zollstock, Innensechskantschlüssel, ggf. einen Akkuschrauber zum Bohren und Anpassen der Vollauszüge, mehr Werkzeug braucht man eigentlich nicht.
Das Heckregal habe ich an einem Samstag zusammengeschraubt. Die Kosten belaufen sich auf etwas mehr als 300 € für Profile und Verbinder, und ca. 120 € für die Auszüge. Die Auer- bzw. Euroboxen kommen noch hinzu. Natürlich kann man solche Regallösungen auch fertig kaufen. Die Kosten sind natürlich viel höher und individuelle Lösungen noch viel teurer. Es lohnt sich also, selbst Hand anzulegen. Und natürlich macht es auch Spaß, das Regal zu planen und selbst zu bauen. Viel Spaß!
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Aktualisiert am 7. Juni 2024
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